Prinz Max zu Wied

Leben und Werk

Begleitschrift zur Ausstellung im Landschaftsmuseum Hachenburg 1994

Schloßpark Neuwied

Im Zusammenhang mit den Sammlungen und bei Berücksichtigung des Nachlebens der Wiedschen Anregungen muß auch der Schloßpark in Neuwied erwähnt werden. Er bot bis zu einem gewissen Grad Maximilian die Möglichkeit, sich an der Gestaltung zu beteiligen und vor allem die Anzucht fremdländischer Arten zu versuchen. Schon die Beteiligung des geschickten Gärtners Simonis an der Brasilienreise deutet auf entsprechende Aktivitäten des Prinzen hin.

Auch wenn noch nicht hinreichend geklärt werden konnte, welche heute noch wachsenden Bäume auf Anregung Maximilians in Neuwied und Monrepos angepflanzt worden sind, so ist dies vor allem für nordamerikanische Arten anzunehmen. Die Haustradition weiß auch von Kultivierungsversuchen tropischer Gewächse.

Folgenreich erwies sich der Aufenthalt des Malers Charles Othon Frédéric Comte de Clarac (1777-1847) in Neuwied. Hier vollendete Clarac sein berühmt gewordenes Aquarell vom Tropenwald Brasiliens. Die Konzeption war noch im Lande selbst am Rio Bonito (Prov. Rio de Janeiro) entstanden. Anhand der in Neuwied vorhandenen Pflanzen konnte Clarac sein Gemälde zum Abschluß bringen und 1819 in Paris erstmals öffentlich vorstellen. Claude Fortier stach die Vorlage 1822 in Kupfer.

Humboldt erwarb selber ein Blatt und rühmte, daß es noch nie etwas derartiges gegeben habe, was die Eigenart und Eigenschaften der Pflanzen besser ausdrückt. (Amerika, Dokum. S. 210)

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