Prinz Max zu Wied

Leben und Werk

Begleitschrift zur Ausstellung im Landschaftsmuseum Hachenburg 1994

Grafen von Wied

Meffried, Graf im Engersgau, errichtete vor 1129 am unteren Wiedbach die Burg siehe: Altwied, die sich zum Mittelpunkt einer Herrschaft entwickelte. Nach ihr nannte sich das Geschlecht Grafen von Wied. Es erlosch bereits 1244. (1. Grafenhaus)

Ein Teil der Güter fiel an die Grafen von Isenburg-Braunsberg, die schließlich auch die übrigen Besitztümer in ihrer Hand vereinigen konnten und sich 1388 Grafen von Wied nannten. Sie starben 1462 aus. (2. Grafenhaus)

Die Herren von siehe: Runkel traten ihr Erbe auch namentlich an. Die Grafschaft wurde 1595 geteilt. Ihr unterer Teil mit dem Stammsitz Altwied und der Residenz siehe: Neuwied (um 1648 gegründet) fiel an die jüngere Linie Wied-Neuwied, die 1784 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde und aus der Prinz Maximilian stammt. (3. Grafenhaus)

Viele Angehörige der Häuser Wied erlangten überregionale Bedeutung. Hervorzuheben sind vor allem:

Graf Arnold von Wied, Erzbischof von Köln (1151-56), war Kanzler König Konrads III. und galt als "Erneuerer seiner Kirche" (Otto von Freising). Er ließ die berühmte Doppelkirche zu Schwarzrheindorf errichten.

Graf Dietrich (Theoderich) von Wied, Erzbischof von Trier (1212-42) baute anstelle der Burg Humbach eine neue und nannte sie in Erinnerung an den Kreuzzug "Mons Tabor", woraus Montabaur wurde. Er vollzog 1235 die Einweihung des siehe: Limburger Domes.

siehe: Graf Hermann von Wied, Kurfürst und Erzbischof von Köln (1515-47), suchte 1542/43 die Reformation im Erzstift Köln einzuführen, wurde jedoch von Kaiser Karl V. zur Abdankung gezwungen.

Franz Karl Ludwig Wilhelm Graf zu Wied-Neuwied (1710-65) nahm, zuletzt als Generalleutnant (1758), in preußischen Diensten am Siebenjährigen Krieg teil.

siehe: Elisabeth, Prinzessin zu Wied ( 1843-1916), Königin von Rumänien als Gemahlin Karls 1., wurde unter dem Künstlernamen Carmen Sylva durch lyrische Gedichte, Beschreibungen rumänischer Landschaften und Bräuche sowie als Romanautorin (mit Mite Kremnitz) bekannt. Sie verfaßte auch eine Biographie ihres Onkels Maximilian.

siehe: Wilhelm Prinz zu Wied (1876-1945), Neffe von Elisabeth, war 1914 regierender Fürst (Mbret) von Albanien.

Schloss Neuwied vom Parke aus gesehen
Alte Schloßansicht vom Park

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